Meditation (Teil 1) (03/2019)
„Du
kannst
Dein
Leben
weder
verlängern
noch
verbreitern, nur vertiefen.“
(Gorch Fock)
Mindestens
einmal
am
Tag
solltest
Du
Deinen
Verstand
abschalten
und
in
Dich
gehen,
zu
dem,
was
Du
wirklich
bist.
Das
Denken
kommt
nämlich
nicht
aus
DIR.
Nein,
es
kommt
aus
dem
Verstand,
dem
Werkzeug
des
Egos.
Um
ihn
zur
Ruhe
zu
bringen,
sollte
man
regelmäßig
meditieren.
Vor
drei
Jahrzehnten
wurde
Meditation
im
Westen
noch
verlacht.
Heute
ist
Meditation
allgegenwärtig:
in
Motivationsseminaren
für
Manager,
in
Fitness-Zentren,
in
Intensiv-Workshops
für
Kranke,
in
Reha-
Institutionen
für
Drogenabhängige
usw.
Meditation
liegt
also
weltweit
„voll
im
Trend“.
Was
aber
ist
Meditation
(lat.
mederi=
messen,
das
rechte
Maß
finden)
eigentlich,
was
bewirkt
sie
und
wie
kann
Meditation
uns
nützlich
sein,
um
Glück
zu
erfahren?
Im
Grunde
kann
Meditation
alles
Mögliche
sein.
Im
Zen
wird
Meditation
als
etwas
erklärt,
dass
uns
zum
Kern
des
eigenen
Wesens
führt,
was
in
unserer
stressigen,
hektischen,
dauerlärmenden
Welt
geradezu
notwendig
ist,
um
wieder
ein
glückliches
Dasein
führen
zu
können.
Um
das
zu
schaffen,
muss
man
nicht
zwangsläufig
mit
geschlossenen
Augen
stundenlang
in
einem
Raum
voller
Räucherstäbchen
und
entspannender
Musik
ruhig
sitzen
und
dabei
glücklich
machende
Affirmationen
und
Mantras
sprechen.
Wenn
wir
uns
mit
etwas
mit
voller
Bewusstheit
beschäftigen,
ohne
an
das
Gestern
oder
das
Morgen
zu
denken,
folgen
wir
auch
unserer
inneren
Stimme
und
erreichen
das
Zentrum
unseres
wahren
Wesens.
Man
fühlt
sich
vereinigt,
man
fühlt
sich
komplett,
man
geht
darin
auf
und
ist glücklich. Wichtig ist dabei jedoch immer die Komponente der bewussten Selbstbeobachtung.
Fest
steht,
dass
Meditation
den
Blutdruck
senkt,
die
Hirnaktivität
beruhigt,
Stresssymptome
lindert,
die
Atmung
harmonisiert,
Depressionen
und
Angstzustände
auflöst,
das
Immunsystem
stärkt
und
eine
Hilfe
bei
chronischen
Schmerzen
sowie
Schlafstörungen
ist.
Erfahrene
Meditationsmeister
weisen
während
des
Meditierens
eine
starke
Frequenz
von
Gammawellen
auf,
die
in
Zusammenhang
mit
starker
Konzentration
stehen.
Niederfrequente
Delta-Wellen
charakterisieren
den
Tiefschlaf.
Alpha-Wellen
mit
etwa
zehn
Hertz
kennzeichnen
einen
entspannten
Wachzustand.
Gamma-Wellen
mit
Frequenzen
von
über
30
Hertz
scheinen
kognitive
Höchstleistungen
zu
begleiten.
Mittlerweile
gilt
auch
als
gesichert,
dass
die
Wirkung
von
Meditation
nicht
nur
die
Art,
wie
das
Gehirn
denkt,
verändert,
sondern
dass
ihre
Wirkung
bis
in
die
physische
Struktur
des
Gehirns
reicht
(Verdickungen
in
Hirnarealen,
die
mit
Gefühlen
und
dem
Gedächtnis
befasst sind).
Die
Meditation
ist
laut
spirituellen
Quellen
aus
Asien
unser
wahres
Wesen,
unser
waches
Wesen.
Für
Buddha
war
Meditation
die
Kunst
der
geduldigen
Selbstbeobachtung,
die
Kunst
des
absichtslosen
„Geschehenlassens“.
Es
geht
darum,
die
eigenen
Gedanken
und
Gefühle
einfach
nur
zu
beobachten,
anstatt
sie
zu
erleben,
bis
sie
von
alleine
zur
Ruhe
kommen.
Wer
sich
regelmäßig
selbst
beobachtet,
lernt
immer
mehr
über
sich
selbst
(auch
ohne
Psychotherapeuten).
Kennt
man
die
eigene
innere
Welt,
kann
man
auch
leichter
die
äußere
Welt
beeinflussen.
Denn
beide
Welten
sind
im
Grunde
eine
Einheit.
Durch
Meditation
erreichen
wir
unser
Unterbewusstsein
und
können
dadurch
noch
besser
schöpfen.
Um
das
so
gut
wie
möglich
zu
schaffen, sollte Meditation ein tägliches Ritual sein.
Ein
weiterer
Nebeneffekt
ist,
dass
man
durch
das
distanzierte
Beobachten
die
wertfreie
Funktion
des
Beobachters
einnimmt.
Man
ist
also
kein
Opfer
mehr,
egal
was
gerade
passiert
ist,
stattdessen
ist
man
ein
neutraler
Beobachter
der
eigenen
Gedanken,
Gefühle
und
inneren
Erlebnisse.
Und
als
Beobachter
ist
man
mit
der
jeweiligen
Situation
nicht
verwachsen,
sondern
objektiv
und
gelassen,
so
dass
man
empfänglicher
für
Lösungen ist.
Nehmen
wir
an,
Du
siehst
in
Gedanken
den
morgigen
Tag,
an
dem
Du
eine
wichtige
Prüfung
zu
absolvieren
hast.
Und
dabei
verspürst
Du
das
Gefühl
der
Angst.
Halte
inne
und
beobachte
Deine
Angst.
Sieh
sie
Dir
an,
so,
als
ob
Du
Dir
einen
Film
anschaust,
als
ob
es
nicht
DEINE
Angst
ist.
Kämpfe
nicht
gegen
sie
an,
sondern
stattdessen
beobachte
sie
absolut
wertfrei.
Und
Du
wirst
erstaunt
feststellen,
dass
sie
sich
mit
der
Zeit
auflöst.
Meditation
bedeutet
seinen
Geist
in
seinen
normalen
Zustand
zurückzubringen.
Du
bist
ein
Teil
der
Ewigkeit,
die
überhaupt
keine
Angst
kennt.
DAS
ist
Dein
natürlicher
Zustand,
was
also
sollte
Dich
je
beunruhigen?
Meditation
lässt
sich
nicht
erzwingen.
Eine
erfolgreiche
Meditation
sollte
man
nicht
angehen
wie
ein
ehrgeiziges
sportliches
Ziel,
denn
meditieren
hat
mit
Tun
und
Machen
nichts
zu
tun,
auch
nichts
mit
denken
und
fühlen.
Meditation
IST
Gedankenleere.
Meditation
entspannt.
Das
Sein
ohne
die
Anwesenheit
von
Gedanken
ist
die
reinste
Form
des
Lebens.
Man
kann
das
Ganze
auch
als
NICHTSTUN
bezeichnen.
Leider
haben
die
meisten
Menschen
heute
verlernt,
nichts
zu
tun.
Sie
denken
die
wirrsten
Gedanken
und
entwickeln
die
selbstzerstörerischsten
Gefühle,
die
man
sich
überhaupt
vorstellen
kann.
Sie
wissen
nicht,
wo
die
Taste
ist,
die
für
Ruhe
sorgt.
Man
hat
ihnen
beigebracht,
wie
man
denkt,
aber
nie,
wie
man
die
wirre
Flut
von
Gedanken wieder abstellt.
Mit
einfachen
Worten:
Meditation
ist
wie
ein
Spiegel,
denn
ebenso
wie
ein
Spiegel
tut
sie
nichts,
sie
reflektiert
nur.
Es
geht
darum
zu
beobachten,
was
gespiegelt
wird.
Solange
wir
keine
innere
Ruhe
erlangt
haben,
sehen
wir
in
dem
Spiegel
nur
verzerrte
Fragmente.
Durch
richtiges
Meditieren
kommt
man
aus
dem
Karussell
der
ablenkenden
Gedanken
heraus.
Sind
die
Gedanken
weg,
wird
das
enthüllt,
was
bislang
durch
die
Gedanken
verdeckt
war.
Erst
wenn
wir
uns
innerlich
beruhigt
haben,
frei
von
Ängsten
und
Disharmonie
sind,
sehen
wir
uns
so,
wie
wir
wirklich
sind,
in
unserer
ganzen
Reinheit,
frei
von
jeglichem
Ego.
Meditation
gibt
uns
also
weniger
was,
im
Gegenteil,
sie
entfernt
das,
was
unserer
wahren
Natur
fremd
ist
und
uns
blockiert,
bis
wir
wieder
WIR
SELBST
sind.
Meditieren
ist
wie
ins
Zentrum
eines
Hurrikans
zu
gehen.
Dort
ist
Ruhe,
dort
sind
wir
rein
und
unverfälscht.
Meditation
ist
die
Rückkehr
nach
Hause,
in
die
Harmonie,
in
unsere
Mitte,
weitab
von
jedwedem
Lärm
der
Außenwelt.
Wie
im
Mandala
kommt
alles
aus
der
Mitte.
Und
in
dieser
Mitte
findet
das
statt,
was
man
gemeinhin
als
„Transzendenz“
bezeichnet,
die
Überschreitung
der
künstlichen
Ego-Persönlichkeit
mit
seinem
rationalen
und
logischen
Verstand,
hinein
in
die
harmonische
Erfahrung von Ganzheit und Verbundenheit.
Hoch
in
den
Bergen
des
Himalajas
lebte
einst
ein
Einsiedler
in
einer
Höhle.
Wenn
irgendwo
im
alten
Tibet
ein
Einsiedler
lebte,
wurde
er
von
der
Bevölkerung
mit
Nahrung
versorgt.
Als
wieder
einmal
die
Menschen
vom
Dorf
zu
ihm
kamen,
wurde
er
gefragt:
„Was
findest
Du
so
Besonderes
daran,
so
ganz
alleine
hier
oben
in
der
Stille
zu
leben?“
Der
alte
Mann
schöpfte
gerade
Wasser
aus
der
Zisterne
und
sagte
zu
seinen
Besuchern:
„Schaut
auf
das
Wasser
in
der
Zisterne
und
sagt,
was
ihr
seht.“
Die
Besucher
schauten
auf
das
Wasser
und
sahen
nichts,
nur
Wasser.
Nach
einiger
Zeit
verlangte
der
Einsiedler
von
seine
Besuchern,
sie
sollen
jetzt
noch
einmal
in
die
Zisterne
schauen,
und
er
fragte:
„Was
seht
ihr
jetzt?“
„Oh,
jetzt
sehen
wir
uns
selber.“
Der
Einsiedler
belehrte
sie:
„Als
ich
vorhin
Wasser
schöpfte,
da
war
das
Wasser
noch
unruhig,
jetzt
hat
sich
das
Wasser
wieder
beruhigt.
So
ist
es
auch
mit
unserem
Geist;
wenn
wir
uns
in
die
Stille
zurückziehen,
beruhigt
sich
unser
Geist.
Wenn
wir
die
Stille
erleben,
sehen
wir
uns
selbst.
Und
das
ist
der
Sinn
von
Meditation:
uns
selber so zu sehen, wie wir tatsächlich sind.“
Echte
Meditation
hat
also
das
Ziel
uns
in
unseren
natürlichen
Zustand
zu
bringen.
Wir
sitzen
so
lange
in
harmonischer
Stille
und
erlauben
unseren
Gedanken
zu
fließen,
bis
sie
versiegen
und
wir
unser
wahres
Wesen
„zu
Gesicht
bekommen“.
Durch
das
wertfreie
Beobachten
betrachten
wir
ohne
Angst,
ohne
Schuldgefühle,
ohne
Wut
und
ohne
Trauer.
Durch
die
Reise
nach
innen
finden
wir
unser
inneres
Gleichgewicht
und
lösen
das
Ego
immer
mehr
auf.
Leider
reisen
die
Menschen
heute
viel
lieber
nach
außen,
statt in sich zu gehen.
„Nicht
außerhalb,
nur
in
sich
selbst
soll
man
den
Frieden
suchen.
Wer
die
innere
Stille
gefunden
hat,
der
greift
nach nichts und er verwirft auch nichts.“
(Buddha)
Man
sagt
nicht
grundlos,
man
sei
„außer
sich“,
wenn
man
wütend
ist.
Nur
in
seinem
Inneren
findet
man
wahren Frieden.
Die
Meditation
soll
bewirken,
sich
von
allen
äußeren
Reizen
frei
zu
machen
und
in
die
innere
Ruhe
zu
kommen.
Innerlich
ruhig
sein
ist
für
mich
gleichbedeutend
mit
innerlich
unabhängig
sein,
also
sich
absolut
im
Sein
befinden,
quasi
WUNSCHLOS
GLÜCKLICH
sein.
Einfach
happy
sein,
nichts
verlangen,
nichts
erwarten,
nichts
fordern.
Einfach
im
Nichts
(Nichts=
Nirwana)
verweilen.
Und
schon
kommt
alles
Glück
ganz
von
allein.
Durch
die
Meditation
gelangt
man
schließlich
in
den
„Urzustand“
seiner
Schwingung,
zu
sich
selbst.
Im
Normalfall
sind
die
ersten
Versuche
einer
Meditation
selten
von
Erfolg
gekrönt.
Die
Gedanken
springen
wie
wild
durch
die
Gegend
herum
und
man
ist
innerlich
unruhig.
Es
geht
also
darum
sich
von
den
tagträumerischen
Gedanken
zu
reißen
und
die
Selbst-ERKENN-tnis
zu
schärfen.
Mit
etwas
Übung
erleben
wir
dann
immer
mehr
Gedankenpausen
und
in
diesen
Pausen
dringen
wir
zu
unserem
wahren
Wesen
vor.
In
solchen
Augenblicken
erweitert
sich
unser
Bewusst-SEIN
,
denn
wir
sehen
nach
langer
Zeit,
wer
wir
selber
sind.
Was
Du
in
diesem
Moment
spürst,
ist
ein
Moment
ohne
Dein
EGO.
Erreicht
man
diesen
Zustand,
ist
man jenseits von Angst, Zweifel und Schuld.
Um bis zu diesem Zustand vorzudringen, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
1.)
Angenehmen Ort und angenehme Zeit für die Meditation wählen, ebenso gemütliche Kleidung
2.)
Die richtige Atmung
3.)
Die Körperhaltung
Meditieren
wir
täglich
am
selben
Ort
und
zur
selben
Zeit,
dann
ist
das
eine
Art
Zeichen
an
unser
Unterbewusstsein,
dass
es
nun
Zeit
ist,
die
Gedanken
und
Gefühle
schlafen
zu
lassen,
damit
die
Meditation
ungestört erfolgen kann. Ein guter Zeitpunkt ist morgens, um den Tag bewusst zu beginnen.
Manche
Meditierende
lassen
harmonische
Entspannungsmusik
im
Hintergrund
laufen,
wieder
andere
gestalten
die
Atmosphäre
mit
einem
angenehmen
Geruch
durch
eine
Duftlampe.
Das
bleibt
natürlich
jedem
selbst
überlassen,
wobei
hervorzuheben
ist,
dass
eine
gute
Meditationsmusik
die
rechte
Gehirnhälfte
aktiviert, so dass daraus eine synchrone Arbeitsweise beider Hirnhälften erfolgt.
Grundsätzlich
gilt:
Je
gemütlicher
wir
es
bei
der
Meditation
haben,
desto
leichter
fällt
sie
uns.
Viele
Menschen
halten
eine
bestimmte
Sitzhaltung
für
erforderlich,
doch
wenn
eine
bestimmte
Körperhaltung
ungemütlich
ist,
warum
sollten
wir
sie
dann
einnehmen?
Nur
weil
ein
berühmter
Meditationsmeister
sie
auch
eingenommen
hat?
Das
macht
keinen
Sinn,
denn
jede
Ungemütlichkeit
blockiert
die
Meditation.
Manch
einer
zwingt
sich,
alles
genau
so
zu
machen,
wie
ein
asiatischer
Zen-Mönch,
der
sein
Leben
lang
meditiert.
Und
so
sitzen
viele
Meditationsanfänger
trotz
Schmerzen
in
den
Oberschenkeln
im
Lotussitz
und
beißen
die
Zähne
zusammen,
um
die
Meditation
eine
Stunde
lang
„auszuhalten“.
Und
am
Ende
sind
sie
sogar
stolz
auf
sich,
verkennen
dabei
aber,
dass
alles
für
die
Katz'
war,
da
sie
durch
die
Schmerzen
so
sehr
abgelenkt
waren,
dass keine Meditation zustande kam.
Herzlichst, Eure Anke