Loslassen Teil 2 (5/2018)
Man
kann
auch
schriftlich
vorgehen,
um
loszulassen.
Man
stellt
sich
das
vor,
wovon
man
sich
innerlich
freimachen
will
und
schreibt
es
auf:
„Ich
lasse
meine
alte
Beziehung
los.
Ich
lasse
mein
altes
Gewerbe
los.
Ich
lasse
mein
altes
Weltbild
los.“
Dann
erinnert
man
sich
daran,
wie
einem
all
das,
was
man
loslassen
will,
in
der
Vergangenheit
gut
getan
hat
–
und
bedankt
sich
dafür.
Auch
wenn
es
sich
um
unangenehme
Dinge
handelt,
so
haben
sie
das
Leben
um
wichtige
Erkenntnisse
bereichert,
und
nicht
um
etwas
beraubt.
Als
nächstes
trifft
man
die
felsenfeste
Entscheidung,
all
das
aus
dem
Leben
zu
entlassen.
Ich
mache
das
oft
mit
einer
Affirmation:
„Ab heute entscheide ich mich dafür, im Hier und Jetzt zu leben.“
Auch
das
schreibt
man
auf
einen
Zettel.
Den
liest
man
noch
einmal
laut
vor
und
entsorgt
ihn
dann.
Und
nach
einiger Zeit spürt man den Problemdruck nicht mehr so intensiv.
Ein
Mann
wanderte
nachts
alleine
durch
die
Berge.
Plötzlich
rutschte
er
auf
einem
glitschigen
Felsen
aus
und
fiel
in
die
Tiefe.
In
letzter
Sekunde
konnte
er
sich
noch
festhalten
und
hing
an
dem
Felsen.
Unter
ihm
herrschte
die
totale
Dunkelheit.
Stundenlang
hielt
der
Mann
sich
an
dem
Felsen
fest
und
es
wurde
immer
kälter.
Die
Hände
des
Mannes
wurden
immer
steifer
und
er
konnte
sich
nicht
mehr
festhalten.
Kraftlos
und
erschöpft
ließ
er
den
Felsen
los
und
dachte,
er
stürzt
in
den
sicheren
Untergang.
Doch
siehe
da
–
kaum
hatte
er
den
Felsen
losgelassen,
da
spürte
er
festen
Boden
unter
seinen
Füßen,
den
er
wegen
der
Dunkelheit
nicht
gesehen
hat.
Der
Abgrund
war
gar
keiner.
All
die
langen
Stunden
war
er
fest
davon
überzeugt,
dass
er
sich
in
einer
ausweglosen
Situation
befand,
dabei
war
die
Lösung
so
nah
und
nur
seine
(eingeschränkte)
Sicht
der
Dinge
gaukelte
ihm
die
Unlösbarkeit
seiner
Lage
vor.
Dabei
hätte
er
nur…loslassen
müssen.
Und
schon
wäre
das
Schwere
so
leicht
gewesen. Das Problem war gar keins.
Um
unserer
Lebensfreude
mehr
Raum
zu
geben,
empfiehlt
es
sich,
neben
dem
inneren,
auch
den
äußeren
Ballast
abzuwerfen.
Ich
entsorgte
während
und
nach
meiner
Krisenphase
alte
Kleidung,
alte
Fotos,
alte
Bücher
und
alte
Briefe.
Entweder
warf
ich
überflüssige
Dinge
in
den
Müll
oder
spendete
sie
einer
karitativen
Einrichtung.
Man
kann
auch,
wenn
man
will,
die
Umgebung
neu
gestalten,
indem
man
die
Wände
mit
einer
anderen
Farbe
streicht
oder
neue
Möbel
kauft.
Das
alles
hilft
dabei,
emotionale
Bindungen
an
vergangene
Zeiten
zu
lösen.
Wenn
das
Loslassen
mir
trotz
alledem
nicht
gelingen
will,
dann
ändere
ich
meine
Vorgehensweise
und
stelle
mein
Festhalten
in
Frage.
Das
heißt,
dass
ich
jedes
Mal,
wenn
ich
spüre,
dass
ich
bestimmte
Dinge
nicht
loslassen
kann
(z.B.
die
Wut
auf
eine
bestimmte
Person
oder
ein
traumatisches
Erlebnis
aus
meiner
Vergangenheit),
mir
die
Zauberfrage
stelle:
„Will
ich
dieses
und
jenes
loslassen?“
Wenn
ich
merke,
dass
ich
dazu
noch
nicht
imstande
bin,
sage
ich
mir:
„Nein,
ich
WILL
es
noch
nicht
loslassen.“
Das
ist
viel
wirksamer,
als
wenn
ich
mich
selbst
unter
Druck
setze,
indem
ich
sage:
„Ich
werde
niemals
wieder
sauer
sein
auf
dieses
oder
jenes.“
Denn
wenn
ich
von
mir
selbst
fordere,
nie
wieder
wütend
auf
jemanden
zu
sein,
der
mir
aus
meiner
Sicht
Unrecht
angetan
hat,
dann
führt
das
zur
Selbstabwertung,
sobald
ich
nicht
in
der
Lage
bin,
diese
Forderung
zu
erfüllen.
Stattdessen
entscheide
ich
mich
von
Fall
zu
Fall
immer
wieder
aufs
Neue
und
demonstriere
meinem
Unterbewusstsein
mit
der
Zauberfrage,
dass,
ganz
egal,
was
ich
hinterher
auch
tue,
es
meiner
freien
Willensentscheidung
unterliegt.
So
erlebe
ich,
selbst
wenn
ich
immer
noch
an
etwas
anhafte,
das
Erfolgsgefühl
der
freien
Entscheidung
in
mir.
Und
ZACK,
schon
fällt
mir
das
Loslassen
leichter,
da
das
gewohnheitsmäßige Verhalten des Anhaftens nicht mehr aktiviert wird.
Susannes
Mann
war
krank
gewesen
und
operiert
worden.
Vor
einigen
Tagen
war
er
aus
dem
Krankenhaus
entlassen
worden
und
heimgekommen.
Eine
Bekannte
fragte
Susanne:
„Hat
sich
dein
Mann
von
der
Operation
erholt?“ Susanne antwortete: „Nein, er redet immer noch darüber.“
Solange
wir
uns
über
unsere
Lebensumstände
beschweren,
ständig
darüber
schimpfen,
klagen,
jammern,
meckern
und
fluchen,
solange
wir
uns
fragen,
warum
ausgerechnet
uns
das
Leben
so
„straft“,
bleiben
wir
im
Bewusstsein
mit
unseren
Problemen
verbunden
und
haben
nicht
wirklich
losgelassen.
Mit
SO
einem
Problembewusstsein
lassen
sich
keine
Lösungen
zustande
bringen.
Wenn
wir
mit
dem
Leben
kooperieren
wollen,
dann
sollten
wir
uns
vorstellen,
wir
würden
mit
einem
Arbeitskollegen
zusammen
arbeiten.
Wenn
wir
auf
ein
angenehmes
Arbeitsklima
aus
sind,
dann
würden
wir
uns
doch
auch
nicht
ständig
über
ihn
beschweren.
Das
wäre
sicher
keine
gute
Ausgangsbasis
für
ein
gelungenes
Teamwork,
oder!?!
Was
auch
überaus
wichtig
ist:
Machen
wir
uns
nie
und
nimmer
Vorwürfe,
wenn
wir
während
des
Loslassens
traurig
werden
und
das
Gefühl
haben,
einen
großen
Verlust
zu
erleben.
Es
kann
eine
Art
innere
Leere
entstehen,
das
ist
ganz
normal.
Ich
mache
mich
in
solchen
Situationen
nicht
selbst
fertig,
sondern
male
mir
stattdessen
aus,
was
ich
anstelle
der
losgelassenen
Erfahrungswerte
Neues
erleben
will.
Damit
habe
ich
ein
Ziel,
auf
das
ich
mich freuen kann, das mir mächtigen Antrieb verschafft.
„Indem man loslässt, geschieht alles wie von selbst. Die Welt wird gemeistert von jenen, die loslassen.“
(Laotse)
Ich
kann
absolut
nachvollziehen,
wenn
manch
einer
sich
dagegen
sträubt,
dass
seine
Welt
sich
gehörig
verändert
und
er
mit
der
neuen
Situation
mitwachsen
muss.
Auch
ich
wollte
mich
während
meiner
Lebenskrise
nicht
verändern
bzw.
Bestehendes
im
Leben
nicht
loslassen,
obwohl
ich
bereits
ahnte,
wohin
der
Hase
läuft.
Wenn
ich
mich
heute
anschaue
und
an
früher
denke,
stelle
ich
fest,
dass
sich
das
zum
Glück
geändert
hat:
Früher
war
ich
jemand,
den
man
als
„Status
Quo-Denker“
bezeichnen
könnte.
Ich
war
jemand,
der
die
bestehenden
Zustände
festhalten,
ja
sogar
die
Zeit
selbst
anhalten
wollte,
der
Angst
vor
Veränderungen
hatte
und
sie
regelrecht
bekämpfte.
Warum?
Weil
ich
Angst
hatte
vor
dem
Neuen,
weil
ich
auf
meinen
Verstand
hörte.
Und
woraus
besteht
der
Verstand,
aus
was
setzt
er
sich
zusammen?
Aus
vergangenen
Erfahrungen,
aus
dem,
was
uns
bekannt
ist.
Alles,
was
in
unserem
Verstand
steckt,
ist
etwas,
was
wir
wissen,
was
uns
vertraut
ist,
woran
wir
uns
gewöhnt
haben.
Stehst
Du
an
einer
Kreuzung,
lieber
Leser,
wird
Dein
Verstand
Dich
auffordern,
den
Dir
bekannten
Weg
zu
gehen.
Aber
dort
gibt
es
nichts
Neues,
nichts,
was
Du
lernen
kannst.
Damals
bevorzugte
ich
den
mir
bekannten
Pfad.
Heute
bin
ich
ein
anderer
Mensch:
Ich
bin
kreativer,
offener
und
flexibler.
Ständig
will
ich
neue
Dinge
ausprobieren,
etwas
Neues
erschaffen,
mich
auf
neues
Terrain
begeben.
Ob
dieser
Sinneswandel
leicht
war,
höre
ich
Dich
fragen?
Wie
man
es
nimmt,
lieber
Leser.
Ich
weiß
aus
eigener
Erfahrung,
dass
das
Loslassen
gewohnter
Zustände
manchmal
recht
anstrengend
sein
kann,
aber
es
bedeutet
„sich
dem
Leben
hinzugeben“.
Und
das
sind
nun
einmal
die
Spielregeln
des
Lebens,
nur
dann
LEBT
man,
nur
dann
nimmt
man
am
Leben
teil.
Manch
einer
lehnt
Bibeltexte
vielleicht
ab,
aber
es
stehen
viele
Wahrheiten
darin,
so
z.B.
diese:
„Man
soll
keinen
neuen
Wein
in
alte
Schläuche
füllen.“
Auch
das
bedeutet,
man
soll
das
Alte
loslassen.
Das
Alte
hatte
seine
Zeit
und
die
ist
vorbei.
Ziehen
wir
einen
Schlussstrich
unter
die
Vergangenheit,
was
auch
immer
gewesen
sein
mag
–
und
zwar
jeden
Tag
von
Neuem!
Jeden
Morgen
stehen
wir
als
neue
Menschen
auf,
der
Tag
liegt
vor
uns,
um
NEUE
Erfahrungen
zu
machen.
Verteidigen
wir
also
nicht
das
alte
Ufer
wie
ein
Grenzsoldat,
sondern
stechen
wir
in
See
wie
Kolumbus
und
lassen uns auf Veränderungen ein.
„Das Alte ist genau wie die Nacht; wenn sie stirbt, dann steht der Morgen schon am Horizont.“
(Osho)
Machen
wir
uns
immer
wieder
aufs
Neue
klar,
dass
die
Schmerzen
im
Leben,
die
wir
zu
spüren
bekommen,
nicht
zwangsläufig
zu
uns
gehören.
Wir
sind
nicht
dieser
Schmerz.
Es
wird
erst
dann
wieder
vorwärts
gehen
im
Leben,
wenn
wir
diesen
Schmerz,
diese
Energie
frei
gelassen
haben.
Es
ist
im
Grunde
eine
gut
nachvollziehbare
Sache:
Wenn
wir
Leid
und
Unglück
loslassen,
entstehen
Glück
und
Freude.
Beides
kann
nicht
gleichzeitig
denselben
Platz
und
Raum
einnehmen.
Machen
wir
also
klar
Schiff
und
lassen
alles
los,
was
uns einschränkt und die Lebensfreude blockiert. Nur so können wir die Türe zum Glück öffnen.
Herzlichst, Eure Anke