Unser geistiger Freund (6/2018)
„Das
eigentlich
Wertvolle
ist
im
Grunde
die
Intuition.“
(Albert Einstein)
Die
Intuition
ist
laut
Fachmeinung
von
Psychologen
und
Hirnforscher
ein
tiefes
Wissen,
welches
völlig
ohne
umständliche
Berechnungen
und
Erklärungen
auskommt.
Sie
zeigt
sich
nicht
nur
in
großen
künstlerischen
Kreationen
oder
in
technologischen
Erfindungen,
sondern
auch
im
täglichen
Leben.
Jeder
Mensch
vertraut
täglich
seiner
Intuition,
seinem
Gespür, seinem Bauchgefühl, ohne rational darüber nachzudenken („Schaffe ich es noch über die Straße?“).
"Der
Verstand,
den
Menschen
einsetzen,
um
vermeintlich
kluge
Entscheidungen
zu
treffen,
ist
begrenzt
und
macht
nur
einen
kleinen
Teil
unseres
tatsächlichen
Wissens
aus",
sagt
der
amerikanische
Intuitionsforscher
Milton
Fisher.
Der
Schach-Weltmeister
Wladimir
Kramnik
ist
überzeugt
davon,
dass
ohne
die
Intuition
selbst
der
analytischste
Denksportler
völlig
aufgeschmissen
und
hilflos
wäre.
Rationales
Denken
hat
sich
tatsächlich
oft
genug
als
wirkungslos
erwiesen,
wohingegen
effektive
und
gute
Entscheidungen
oft
aus
dem
Bauch,
aus
dem
Herzen
oder
aus
der
Seele
kommen.
Sie
entstammen
einer
Art
unbewussten
Intelligenz,
sind
reiner
Logik
weit
voraus
und
haben,
einfach
ausgedrückt,
aus
einer
höher
schwingenden
Dimension
einen
Gesamtüberblick
über
jede
Situation.
Fast
ein
jeder
Künstler
(Musiker,
Maler,
Bildhauer,
Schriftsteller,
Schauspieler,
Regisseur)
ist
nur
dank
seiner
Intuition
schöpferisch
erfolgreich.
Sie
alle
vertrauen
ihrer
inneren
Stimme.
Sie
achten
auf
Fingerzeige
in
ihrer
Umgebung,
auf
Zeichen
in
ihrem
Inneren,
auf
Signale
seitens
ihrer Gefühle.
„Man kann Vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt, aber nicht weiß.“
(Dostojewski)
„Intellekt ist die mittelbare Resonanz der Schöpfungskraft im Menschen, Intuition die unmittelbare.“
(Andreas Tenzer)
„Der
intuitive
Geist
ist
ein
heiliges
Geschenk
und
der
rationale
Verstand
sein
treuer
Diener.
Wir
haben
eine
Gesellschaft geschaffen, die den Diener verehrt und das Geschenk vergessen hat."
(Albert Einstein)
Der
Heidelberger
Psychologe
Henning
Plessner
untersuchte
die
menschliche
Intuition
mit
einem
Test.
Testpersonen
lasen
von
einem
Nachrichtenticker
die
Kursentwicklungen
von
fünf
verschiedenen
Aktien
ab,
während
ihre
vermeintliche
Hauptaufgabe
darin
bestand,
ebenfalls
auf
dem
Bildschirm
gezeigte
Werbefilme
zu
bewerten.
Die
Testpersonen
konnten
nach
dem
Test
keine
einzige
Frage
beantworten,
die
man
ihnen
bezüglich
der
Aktien
stellte.
Danach
durften
sie
die
Aktien
gefühlsmäßig
bewerten
und
schätzten
die
Kurse
mit
den
größten
Gewinnen
tatsächlich
am
positivsten
ein.
Je
weniger
sie
verstandesmäßig
über
etwas
nachdachten,
desto
besser
wussten
sie
die
Wahrheit.
"Gute
Intuition
ignoriert
Informationen",
erklärt
der
Psychologe
Gerd
Gigerenzer,
Direktor
am
Max-Planck-Institut
für
Bildungsforschung
in
Berlin.
Wenn
wir
uns
vor
Augen
halten,
dass
unser
höheres
Selbst
nicht
wie
der
Verstand
nur
einzelne
Puzzlestücke
sieht,
sondern immer das Gesamtbild, verwundert die Macht der Intuition uns nicht mehr.
„Intelligenz,
die
voll
erwacht
ist,
ist
Intuition,
und
Intuition
ist
die
einzig
wahre
Führung
im
Leben.“
(Krishnamurti)
Der
Psychologe
Gary
Klein
an
der
Oakland
Universität
erzählt
von
einem
interessanten
Fall,
bei
dem
die
Intuition
eines
Feuerwehrmannes
lebensrettend
war:
Das
Löschteam
befand
sich
in
einem
brennenden
Haus
und
konnte
den
Brandherd
nicht
ausfindig
machen.
Da
schrie
der
in
Rede
stehende
Feuerwehrmann
auf
einmal:
"Alle
raus
hier!!!"
Nur
kurze
Zeit
später
krachte
das
ganze
Gebäude
in
sich
zusammen.
Intuition
sei
Dank.
Wer
auf
seine
Intuition
hört,
holt
das
Beste
aus
seinem
Leben
heraus
–
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes.
Es
gibt
unzählige
Berichte
über
Menschen,
die
auf
wundersame
Weise
Kriegswirren
und
Naturkatastrophen
heil
überstanden
haben,
weil
sie
auf
die
intuitive
Stimme
aus
ihrem
Inneren
gehört
haben.
Alle
Ereignisse
im
Leben kündigen sich vorher schon an, nur wir erkennen meistens die Zeichen nicht.
„Verlasse
Dich
ruhig
auf
Deine
Ahnungen.
Sie
beruhen
gewöhnlich
auf
dicht
unterhalb
der
Bewusstseinsschwelle registrierten Fakten.“
(Joyce Brothers)
Der
Starpianist
Glenn
Gould
erzählt,
dass
er
manchmal
in
der
Situation
ist,
in
der
er
trotz
oder
gerade
wegen
allerhöchster
Konzentration
nichts
zustande
bringt.
In
diesem
Fall
schaltete
er
dann
Radio,
Fernseher
und
sogar
den
Staubsauger
ein,
so
dass
er
sich
nicht
mehr
auf
seine
Spielweise
konzentrieren
konnte
-
und
siehe
da,
es
klappte
auf
einmal
alles
ganz
intuitiv.
Es
ist
also
wirklich
angebracht,
die
besserwisserische
„Quasselstrippe“
namens
Verstand
hin
und
wieder
zu
ignorieren,
und
stattdessen
auf
seine
Intuition
zu
hören.
Durch
die
Intuition
haben
wir
die
Fähigkeit,
jenseits
von
Logik
und
Erfahrung
Neues
zu
entdecken.
Alles,
was
durch
Logik
erklärt
werden
kann,
ist
begrenzt.
Um
diese
Grenzen
zu
überwinden,
bedarf
es
der
menschlichen
Intuition.
Sie
erkennt
Zusammenhänge
zwischen
scheinbar
unabhängig
voneinander
geschehenen
Ereignissen.
Die
Zusammenhänge
waren
schon
immer
da,
jedoch
kann
man
sie
nicht
sehen,
wenn
man
sich
nur an äußeren Dingen orientiert.
„Wir
hören
viel,
aber
wir
hören
eigentlich
erst,
wenn
wir
die
wirren
Stimmen
haben
sterben
lassen
und
nur
noch eine spricht.“
(Meister Eckhart)
"Derjenige,
der
mit
dem
Tao
im
Einklang
ist,
unterscheidet
sich
nicht
von
den
Buddhas
und
Patriarchen.
Aber
ihr
vertraut
nicht
auf
Euer
Inneres,
und
so
wendet
ihr
Euch
auf
eurer
Suche
nach
außen.
Lasst
Euch
nicht
täuschen! Die höchste Wahrheit ist nichts, was man im Äußeren finden könnte."
(Lin-chi)
Kann
man
seiner
Intuition
immer
trauen?
Gerd
Gigerenzer
stellte
fest,
dass
nach
den
Terroranschlägen
vom
11.
September
2001
in
den
USA
etwa
1500
Menschen
mehr
als
sonst
in
einem
Jahr
bei
Autounfällen
starben.
Ihr
Unterbewusstsein
suggerierte
den
Amerikanern
damals,
dass
Autofahren
sicherer
sei
als
Fliegen.
Angst
beeinflusst
die
Intuition,
die
einer
unserer
effektivsten
Wegweiser
zu
einem
glücklichen
Leben
darstellt,
also
ganz
enorm,
so
dass
wir
bestrebt
sein
sollten,
ein
angstfreies
Leben
zu
führen.
Da
Angst
durch
Unbewusstheit
entsteht,
sollten
wir
demnach
Bewusstheit
anstreben.
Was
sich
auch
(Negatives)
in
der
Außenwelt
tut,
es
ist
immer
nur
die
Wirkung
von
zuvor
gedachten
Gedanken.
Warum
sollte
man
gedanklich
bei
diesen
Auswirkungen
verbleiben,
wenn
man
doch
hier
und
jetzt
die
Möglichkeit
hat,
positiv
zu
denken
und
damit
neue
Ursachen
zu
setzen?
Ich
konzentriere
mich
auf
meine
Intuition,
die
mir
weiterhin
den
richtigen
Weg
weist.
„Es
gibt
einen
großen
Meister,
der
wohnt
in
Deinem
Herzen.
Richte
Deine
Blicke
nach
innen,
entziehe
Deine
Sinne der Außenwelt und suche seine Hilfe.“
(Swami Sivananda)
Während
unserer
Erziehung
hat
man
uns
alles
Mögliche
beigebracht:
Was
gut
und
was
böse
ist,
was
richtig
und
was
falsch
ist,
was
man
tun
sollte
und
was
nicht.
Man
brachte
uns
so
viel
bei,
dass
wir
dabei
immer
mehr
und
mehr,
Jahr
für
Jahr,
unsere
Intuition
vernachlässigten,
bis
wir
als
Erwachsene
gar
nicht
mehr
wussten,
dass
unsere
Intuition
existiert.
Gedanken,
Gefühle,
Ansichten
–
all
das
kann
in
der
Außenwelt
verdreht,
manipuliert
und
entstellt
werden.
Durch
politische
Reden,
durch
Filme,
durch
Musik,
selbst
durch
das
Wetter.
Nur
die
Intuition
kann
man
nicht
verändern,
denn
sie
sagt
immer
etwas
Hilfreiches.
Man
kann
höchstens
dafür
sorgen,
dass
man
ein
so
stressiges
und
lautes
Leben
führt,
so
dass
man
die
Intuition
nicht
mehr
hört,
sie
falsch
wahrnimmt
und
missdeutet.
Wir
sollten
ganz
genau
hinhören,
was
uns
unsere
Intuition
mitzuteilen
hat,
wie folgende Geschichte zeigt:
New
York,
Ende
der
20er
Jahre,
trug
sich
diese
Geschichte,
so
erzählt
man
sich,
wirklich
zu.
Wie
bekannt,
herrschte
auch
damals
große
Arbeitslosigkeit.
Die
New
Yorker
Telegrafen¬Firma
„Western
Union
Telegraph
Company“
hatte
einen
Job
für
einen
Morse-Operator
ausgeschrieben.
Damals
wurden
die
neuesten
Nachrichten
mit
Hilfe
eines
Apparates
übermittelt,
den
Samuel
Morse
im
Jahr
1833
entwickelt
hatte.
In
dem
Stellenangebot
war,
wie
wir
es
heute
noch
kennen,
ein
jugendlicher,
belastbarer
Mensch
gefragt,
der
mindestens
10
Jahre
Berufserfahrung
haben
sollte.
Es
meldeten
sich
über
800
Personen.
Davon
wurden
300
eingeladen.
Damals
waren
die
Gebäude
noch
großzügig
gebaut
und
so
hatte
die
Firma
eine
ausladende
Empfangshalle,
von
der
aus
einzelne
Gänge
ins
Innere
des
Gebäudes
führten.
Über
einen
von
ihnen
gelangte
man
zu
den
Rekrutierungsräumen
der
Personalabteilung.
Die
Bewerber
erhielten
bei
der
Ankunft
Nummern,
nach
denen
sie
aufgerufen
werden
sollten.
Stühle
gab
es
nur
wenige
und
so
setzten
sich
viele
auf
den
kalten
Steinfußboden,
um
zu
warten.
Es
war
ein
heißer
Tag
im
August.
Der
Bewerberstrom
ebbte
nicht
ab.
Die
Stimmen
der
Menschen
in
der
Halle
wurden
von
einem
ständigen
Hämmern
im
Hintergrund
überlagert.
Da
trat
ein
Mann
in
die
Halle,
zog
die
Nummer
254
und
suchte
sich
einen
Platz.
Er
hörte
wie
gerade
der
Bewerber
mit
der
Nummer
87
aufgerufen
wurde.
Ihm
wurde
sofort
klar,
dass
es
noch
lange
dauern
würde,
bis
er
an
der
Reihe
war.
Daher
setzte
auch
er
sich
auf
den
Boden,
um
zu
warten.
Es
dauerte
keine
zwei
Minuten,
da
schoss
er
hoch,
ging
geradewegs
zur
anderen
Seite
der
Halle
in
den
kleinen
Gang.
Ohne
anzuklopfen
öffnete
er
die
dritte
Türe
rechts
und
trat
ein.
Nach
ungefähr
5
Minuten
kam
er
wieder
aus
dem
Raum,
begleitet
von
einem
Angestellten.
Dieser
teilte
den
Wartenden
mit,
der
Job
sei
vergeben,
sie
könnten
nach
Hause
gehen.
Unter
den
Wartenden
machte
sich
Unmut
breit.
„Dieser
Mann
hat
sich
nach
vorne
gedrängt“,
rief
einer
von
ihnen.
„Ich
war
an
der
Reihe“,
schrie
ein
anderer.
Im
Nu
schloss
sich
eine
geifernde
Menschentraube
um
die
Beiden.
Zwei
drahtige
Kerle
zerrten
an
dem
Bewerber.
Bevor
es
zur
Schlägerei
kommen
konnte,
griff
der
Sicherheitsdienst
ein,
um
die
Menge
auseinander
zu
treiben.
Der
Angestellte,
ein
älterer
Herr
mit
einem
schneeweißen
Bart,
aber
hob
seine
Arme
mit
einer
Geste
der
Beschwichtigung.
Es
dauerte
noch
eine
kurze
Weile,
bis
die
Menschen
erkannten,
dass
ihnen
etwas
gesagt
werden
sollte.
Und
da
trat
Ruhe
ein.
Der
Personalchef
stellte
sich
kurz
vor
und
erklärte
den
Wartenden,
warum
der
Mann
mit
der
Nummer
254
diesen
Job
bekam:
„Jeder
von
Ihnen
hatte
dieselbe
Chance.
Jeder
von
Ihnen
hörte
das
Hämmern
im
Hintergrund.
Vielleicht
dachten
Sie,
wir
würden
gerade
umbauen,
würden
renovieren.
Aber
dem
ist
nicht
so.
Wir
sind
eine
Telegraphen-Gesellschaft
und
was
da
zu
hören
ist,
sind
unsere
Morse-Operatoren.
Während
unserer
Bewerbungszeit
hämmerte
einer
von
ihnen
etwas,
das
über
den
Lautsprecher
verstärkt
wurde:
„Wenn
Du
das
verstehst,
gehe
in
den
Gang
B
und
trete
durch
die
Tür
des
Raumes
B1-233. Klopfe nicht an, sondern gehe einfach rein und Du hast den Job.“
Allein
sind
wir
nach
meinen
Erfahrungswerten
nie,
da
unsere
Intuition
uns
immer
begleitet.
Du
brauchst
sie
nur
zu
fragen,
wo
es
lang
geht
in
Deinem
Leben,
und
sie
wird
Dir
liebevoll
und
hilfsbereit
antworten.
Und
dann,
nachdem
Du
Dir
die
Frage
nach
DEINER
Berufung
gestellt
hast,
warte
ab,
was
Dir
Deine
Intuition
darauf
antwortet.
Aber
dann
höre
auch
zu,
wenn
Deine
Intuition
sich
meldet.
Wahrscheinlich
erhalten
wir
jede
Stunde
an
die
10
bis
20
Botschaften.
Und
wenn
Du
sie
empfangen
hast,
dann
gehe
Deinem
Lebensplan
von da an nicht länger aus dem Weg, denn er ist der hundertprozentige Weg zu einem
glücklichen Leben
.
Herzlichst, Eure Anke