Du bist NIE allein (1/2018)
„Allein
sein
zu
müssen
ist
das
Schwerste,
allein
sein
zu
können das Schönste.“
(Hans Krailsheimer)
Wenn
wir
uns
allein
fühlen,
dann
fühlen
wir
uns
oft
zugleich
auch
ausgeschlossen,
ungeliebt,
unwichtig,
unscheinbar
abgelehnt,
isoliert,
unsicher
und
wie
auf
Entzug.
Es
kann
dann
der
Glaubenssatz
entstehen,
man
sei
nicht
liebenswert.
Natürlich
stimmt
das
nicht,
denn
selbstverständlich sind wir alle unheimlich liebenswert.
Woher
kommt
eigentlich
diese
eigenartige
Angst
vor
dem
Alleinsein?
Ich
wusste
lange
Jahre
meines
Lebens
nicht,
wovor
ich
da
ganz
konkret
Angst
hatte.
Heute
ist
das
anders.
Meiner
Ansicht
nach
entsteht
diese
Angst,
weil
man
sich
als
unvollständig
empfindet.
Der
Drang
nach
menschlicher
Gesellschaft
ist
nicht
verwunderlich:
Der
Mensch
wird
(in
den
meisten
Fällen)
in
eine
Familie
hineingeboren,
hat
sofort
liebevolle
Menschen
um
sich
herum,
ist
nicht
allein
und
fühlt
sich
wohl.
In
der
Kinderzeit
freundet
er
sich
mit
anderen
Kindern
an,
in
der
Teenager-Zeit
nähert
er
sich
potentiellen
Partnern
an
und
als
Erwachsener
lebt
er
in
einer
Ehe
oder
Partnerschaft,
wird
Mitglied
in
Vereinen,
Clubs
und
sonstigen
Verbindungen.
Ständig
und
andauernd
sucht
der
Mensch
die
Gesellschaft
anderer
Menschen,
ist
quasi
„gesellschaftsabhängig“
und
tummelt
sich
auf
Partys,
Schützenveranstaltungen,
Sportturnieren,
Rummelplätzen
usw.
rum,
um
mit
den
Wölfen
heulen
zu
können.
Man
könnte
fast
sagen:
Der
Mensch
flieht
sein
Leben
lang
vor
dem
Alleinsein,
stürzt
sich
in
Beschäftigungen,
in
Verpflichtungen
und
Feierlichkeiten
–
nur
damit
er
in
Bewegung
bleibt
und
sich
ablenkt.
Natürlich
bleibt
eine
Ablenkung
nur
eine
Ablenkung
und
löst
die
Angst
vor
dem
Alleinsein
nicht
auf.
Man
könnte
den
Gedanken
auch
weiter
denken
und
zu
dem
Schluss
kommen:
„Der
Mensch
flieht
lebenslang
vor
sich
selbst.
Er
will
nicht
mit
sich
alleine
sein.
Er
meidet
sich
selbst,
er
flüchtet
davor,
seine
Zeit
mit
sich
allein
zu
verbringen.
So,
als
ob
er
sich
selbst
nicht
leiden,
nicht
ausstehen
kann,
so,
als
ob
er
sich
selbst nicht liebt.“
Womit wir beim Thema Selbstliebe gelandet sind.
Während
meiner
Lebenskrise
hatte
ich
kaum
Liebe
für
mich
selbst
übrig
und
auch
weniger
Kontakt
zur
Außenwelt.
Ich
war
Single
und
hatte
kaum
Freunde.
In
den
ersten
Wochen
und
Monaten
kam
ich
mir
alleine
und
verlassen
vor.
Eines
Tages
begann
ich
dann
regelmäßig
zu
meditieren
und
übte
mich
in
der
„Erfahrung
des
Alleinseins“.
Ich
war
allein
mit
meinen
Gedanken
und
zuerst
erschrak
ich
angesichts
all
der
Gedanken,
die
so
auftauchen,
wenn
man
zum
ersten
Mal
meditiert.
Aber
im
Laufe
der
Zeit
wurden
meine
Gedanken
immer
harmonischer
und
es
löste
sich
auch
die
Angst
vor
dem
Alleinsein
auf.
Auch
das
Gefühl,
unbedingt
gebraucht
zu
werden,
verschwand
einfach.
Diese
Erfahrung
machte
ich
zwar
aus
einer
Lebenskrise
heraus,
aber
jeder
Mensch
sollte
sich
die
Erfahrung
der
regelmäßigen
Meditation
gönnen.
Mein
Glücksgefühl
wuchs
während
der
Meditation,
mein
Bewusstsein
wurde
durch
nichts
abgelenkt,
durch
nichts
getrübt,
ich
war
ganz
allein
mit
mir,
alle
meine
Blockaden
waren
weg,
ich
war
mir
selbst
genug,
ich
hatte
wie
ein
Kleinkind
Spaß
mit
mir,
ich
genügte
mir
einfach
selbst,
mein
SEIN
füllte
mich
vollkommen
aus,
ich
war
ruhig
und
entspannt,
ich
blühte
innerlich
auf,
ohne
dass
ich
andere
Menschen
dafür
brauchte.
Das
hatte
ich
noch
nie
zuvor
erlebt.
Mir
dämmerte
der
ungeheure
Wert,
einmal
ganz
mit
sich
allein
sein
zu
dürfen
und
in
sich
hinein
zu
tauchen.
Von
da
an
wusste
ich,
dass,
egal
wie
turbulent
und
laut
es
in
der
Welt
zugehen
würde,
ich
immer
einen
Rückzugsort
habe,
in
dem
es
ruhig
und
harmonisch
ist.
Und
so
ein
Ort
ist
unbezahlbar.
Ich
dachte
nach
einigen
Wochen
Meditation
vollkommen
angstfrei:
„Selbst
wenn
ich
jetzt
der
letzte
Mensch
auf
Erden
wäre,
wäre
ich
glücklich
und
gelassen.“
Damals
fiel
mir
sofort
der
Satz
aus
der
Bibel
ein:
„Selig
sind, die für sich allein stehen können…“
„Seid euch selbst ein Licht.“
(Buddha)
Ich
bin
mir
absolut
sicher,
dass
ich
mir
diese
schöne
Erfahrung
nur
durch
das
Alleinsein
ermöglicht
hatte.
Ich
las
vor
Jahren
mal
ein
Gedicht,
welches
beschrieb,
dass
die
höchsten
Berggipfel
die
schönsten
und
friedlichsten
sind,
weil
sie
ganz
allein
für
sich
existieren
können.
Genau
so
ist
es
meiner
Meinung
nach
auch
bei
uns
Menschen.
Wenn
wir allein sein KÖNNEN (nicht müssen), dann ist dauerhaftes Glück kein bloßes Wunschdenken mehr.
Manche
Menschen
sehen
eine
Partnerschaft
als
Zuflucht
an,
in
die
sie
sich
flüchten,
um
das
Gefühl
der
Einsamkeit
zu
kompensieren.
Wenn
das
der
Antrieb
ist,
dann
ist
die
Beziehung
von
vornherein
zum
Scheitern
verurteilt,
dann
ist
sie
schon
gestorben,
bevor
sie
angefangen
hat
zu
leben.
Die
Beziehung
wird
also
nicht
um
der
Liebe
Willen
eingegangen,
sondern
sie
dient
eher
als
eine
Art
Sauerstoffmaske,
ohne
die
man
nicht
mehr
atmen
kann.
Und
aller
Voraussicht
nach
zieht
man
sich
einen
anderen
einsamen
Menschen
(Spiegelbild)
an,
und
einsam
plus
einsam
ergibt
ganz
einsam.
Man
sollte
keinen
Menschen
als
Mittel
zum
Zweck
benutzen,
um
dem
Gefühl
des
Alleinseins
zu
entgehen. Für das Auflösen dieses Gefühls ist nicht die Partnerschaft verantwortlich, sondern immer nur wir selbst.
Wenn
wir
mit
uns
selbst
nicht
im
Reinen
sind,
dann
schützt
uns
auch
eine
Partnerschaft
nicht
vor
Einsamkeit,
dann
sind
wir
auch
zu
zweit
alleine.
Manchmal
ist
man
zu
zweit
sogar
noch
„alleiner“
als
allein.
Das
Gefühl
des
Alleinseins
ist
nun
einmal
„nur“
ein
Gefühl.
Und
Gefühle
werden
nicht
im
Außen
geschaffen,
sondern
IN
UNS
drin.
Du
kannst
Dich
auch
in
einem
voll
besetzten
Fußballstadion
fühlen,
als
seist
Du
allein,
lieber
Leser,
es
kommt
einzig
und
allein
auf
Dein
Inneres
an.
Wenn
wir
uns
beispielsweise
ungeliebt
und
ungeachtet
fühlen,
dann
ist
dieses
Gefühl
tief
in
uns
erzeugt
worden.
Da
hilft
es
dann
auch
nichts,
wenn
uns
jemand
in
der
Außenwelt
tatsächlich
liebt.
Zuallererst
muss
man
das
Gefühl
in
sich
ändern,
dann
erst
wird
man
empfänglich
für
die
Liebe
im
Außen.
Solange
der
Mensch
nicht
zu
sich
selbst
finden
kann
durch
Selbstliebe,
wird
er
auch
nicht
zu
anderen
Menschen
finden
können.
Erst,
wenn
Du
mit
dem
Alleinsein
klar
kommst,
bist
Du
reif
für
eine
liebevolle
Partnerschaft,
denn
dann
begehst
Du
sie
ohne
Angst.
Und
immer,
wenn
Dich
das
Gefühl
der
Einsamkeit
überkommt,
ist
das
ein
Zeichen dafür, dass Deine innere Verbundenheit zu Dir selbst zu schwach ist.
Aus
einer
höheren
Perspektive
ist
die
Angst
vorm
Alleinsein
völlig
unsinnig,
da
wir
nie
allein
sind,
nie
allein
sein
können.
Es
ist
nämlich
sowohl
aus
quantenphysikalischer,
als
auch
aus
esoterischer
Sicht
eine
Illusion
(=Maya)
anzunehmen,
dass
alles
voneinander
getrennt
ist.
Die
materielle
Welt
ist
eine
Welt
der
Täuschung,
in
der
alles
voneinander
getrennt
zu
sein
SCHEINT.
Die
gesamte
Existenz
ist
aber
tatsächlich
eine
Art
organische
Einheit.
Ein
anschauliches
Beispiel
für
eine
vernetzte
Einheit
ist
unser
physischer
Körper.
Betrachte
einmal
Dein
Bein,
lieber
Leser.
Du
kannst
den
Oberschenkel,
das
Knie,
die
Wade,
die
Zehen
berühren
und
fühlen.
Und
Du
glaubst,
es
handle
sich dabei um vier verschiedene Objekte. Doch das ist der totale Trugschluss. Mache Dir bewusst:
„Das
ist
nicht
ein
Oberschenkel,
ein
Knie,
eine
Wade
und
Zehen,
das
sind
keine
Einzelteile,
nein,
das
ist
eine
Einheit
ohne Trennlinien, es ist alles EIN Körper. Und zwar MEIN Körper.“
Diese
Bewusstmachung
ist
wie
eine
Vereinigung,
eine
Vervollständigung,
die
jeglichen
trennenden
Gedanken
Lügen
straft.
Der
ganze
Körper
ist
ein
Organismus,
in
dem
alles
zusammenarbeitet,
alles
miteinander
verbunden
ist
und
sich
austauscht.
Und
so
ist
es
auch
mit
dem
gesamten
Universum,
mit
uns
und
allen
anderen
Menschen
–
wir
alle sind eine große Einheit.
Oder
stell
Dir
einmal
all
die
vielen
Inseln
im
Meer
vor.
Auf
den
ersten
Blick
scheinen
sie
alle
voneinander
getrennt
zu
sein,
doch
gäbe
es
kein
Meer,
würden
wir
erkennen,
dass
alle
Inseln
verbunden
sind,
dass
sie
alle
eins
sind,
dass
sie
alle
einen
großen
Kontinent
darstellen.
Warum
wohl
heißt
das
Universum
Universum?
„Uni“
bedeutet
„eins“
und
verdeutlicht,
dass
wir
alle
ein
großes
Ganzes
bilden.
Wir
alle
sind
Teil
derselben
Natur,
der
Allgegenwart,
auch
wenn
wir
uns
in
den
Details
unterscheiden.
Jedes
Blatt
eines
Baumes
sieht
anders
aus,
kein
Blatt
sieht
genauso
aus
wie
ein
anderes,
aber
trotzdem
kommen
sie
alle
aus
derselben
Quelle,
demselben
Stamm,
werden
sie
alle
durch
dieselben
Wurzeln
genährt.
Es
sind
viele
Blätter,
aber
es
ist
EIN
Baum,
es
gibt
Milliarden
von
Manifestationen,
aber
es
ist
eine
universale,
göttliche
Existenz.
Viele
Planeten
bilden
ein
Sonnensystem
und
viele
Sonnensysteme
bilden
eine
Galaxie
–
alles
gehört
zusammen.
So
wie
ein
Körper
aus
Zellen
besteht,
so
besteht
die
Unendlichkeit
aus
uns
allen.
Es
gibt
ein
gigantisch
großes
Bewusstsein,
welches
sich
auf
die
verschiedensten
Weisen
manifestiert:
Als
Menschen,
als
Tiere,
als
Bäume,
als
Steine,
als
Elemente.
Dieses
Bewusstsein
ist
überall
auf
der
Welt
und
überall
im
Universum,
es
IST
die
Welt
und
es
IST
das
Universum.
Wir
sind
im
Grunde
keine
Personen,
wir
sind
eine
energetische
Präsenz
(als
Mensch
verkleidet),
ein
Teilbewusstsein
des
großen
universalen
Bewusstseins.
Du,
lieber
Leser,
ich
und
alle
Anderen
sind
pure
Energie,
die
keine
Trennlinien,
keine
Grenzen
kennt.
Da
Du
mit
ALLEM
verbunden
bist,
kannst
Du
nie
nur
Zuschauer
sein,
nein,
Du
bist
immer
ein
Mitwirkender,
der
mit
allem
verknüpft
ist. Und wenn Du mit allem verknüpft bist, kannst Du nie allein sein.
„Die
gesamte
Schöpfung
existiert
in
dir,
und
alles,
was
in
dir
ist,
existiert
auch
in
der
Schöpfung.
Es
gibt
keine
Grenze
zwischen
dir
und
einem
Gegenstand,
der
dir
ganz
nahe
ist,
genauso
wie
es
keine
Entfernung
zwischen
dir
und
sehr
weit
entfernten
Gegenständen
gibt.
Alle
Dinge,
die
kleinsten
und
größten,
die
niedrigsten
und
höchsten
sind
in
dir
vorhanden
als
ebenbürtig.
Ein
einziges
Atom
enthält
alle
Elemente
der
Erde.
Eine
einzige
Bewegung
des
Geistes
beinhaltet
alle
Gesetze
des
Lebens.
In
einem
einzigen
Tropfen
Wasser
findet
man
das
Geheimnis
des
endlosen
Ozeans. Eine einzige Erscheinungsform deiner selbst enthält alle Erscheinungsformen des Lebens überhaupt.“
(Khalil Gibran)
Wie
immer
beginnt
alles
in
uns
selbst.
Bevor
wir
uns
„da
draußen“
auf
die
Suche
machen
nach
etwas,
was
uns
die
Angst
vor
dem
Alleinsein
nimmt,
sollten
wir
lieber
in
uns
gehen
und
uns
klar
machen,
dass
es
überhaupt
keinen
Grund
gibt,
Angst
vor
einer
Illusion
zu
haben.
Sehen
wir
uns
erstmal
in
unserem
Haus
(IN
UNS)
nach
einer
Lösung
um,
bevor
wir
das
Haus
verlassen
(bevor
wir
in
der
Außenwelt
nach
etwas
suchen,
das
uns
das
Gefühl
des
Alleinseins nimmt).
Ich
betrachte
das
Alleinsein
nicht
als
etwas
Negatives.
Das
Alleinsein
kann
uns
sehr
dabei
helfen,
uns
selbst
besser
kennen
zu
lernen,
denn
wenn
wir
immerzu
nur
mit
anderen
Menschen
zusammen
sind
und
uns
nie
eine
Auszeit
nehmen, sind wir uns im Grunde selbst fremd.
Mache
doch
einfach
einmal
folgende
Übung,
wenn
Du
Dich
allein
fühlst,
lieber
Leser:
Umarme
Dich
selbst,
klopfe
Dir
anerkennend
auf
die
Schultern
und
sage
Dir
das,
was
Du
auch
gerne
von
Deinem
Partner
hören
würdest.
Zum
Beispiel:
„Ich
bin
sooooo
froh,
dass
es
Dich
gibt
und
dass
Du
bei
mir
bist.
Ich
genieße
die
Zeit
mit
Dir,
sie
ist
einfach
herrlich.“
Was
mache
ich
persönlich,
wenn
ich
mich
allein
fühle?
Ich
sage
mir
einfach:
„Ich
bin
sowieso
mit
allem
verbunden,
ich
bin
immer
eins
mit
allem.
Das
ist
eine
Tatsache,
die
man
selbst
durch
hartnäckiges
Ignorieren
nicht
aus
der
Welt
schaffen
kann.
Und
da
ich
mit
allem
verbunden
bin,
brauche
ich
auch
nichts
festzuhalten,
mich
an
nichts
zu
klammern.“
Als
ich
mir
diese
Wahrheit
nach
regelmäßiger
Übung
mittels
Meditation
und
Affirmationen
verinnerlicht habe, verschwand die Angst vor dem Alleinsein. Die Illusion war weg und die Angst war weg.
Das
ganze
Leben
bewegt
sich
zwischen
Zusammensein
und
Alleinsein.
Und
es
liegt
immer
an
uns:
Wir
können
traurig
sein,
weil
wir
allein
sind,
oder
wir
können
unser
Alleinsein
als
Freiheit
genießen.
Sehen
wir
das Verbindende, nicht das Trennende.
Herzlichst, Eure Anke